In Xanadu did Kubla Khan a stately pleasure-dome decree

Und warum Xanadu 2.0? Weil viele Mechanismen, die sich jetzt durchsetzen, wie Sparversionen von Ideen aus Ted Nelsons größenwahnsinnigem Hypertextprojekt aussehen: Trackback ermöglicht so etwas wie Xanadus bidirektionale Links, mit den Syndication-Mechanismen um RSS bekommt man ansatzweise so etwas wie die Nelsonsche Transklusion zustande. Creative Commons verspricht ein universelles, maschinenlesbares Rechtemanagement. Auf den in der Xanadu-Vision damit verknüpften automatischen Abrechnungsmechanismus müssen wir allerdings noch ein bisschen warten, weil die DRM-Techniker immer noch ihre proprietären Süppchen kochen. Auch die Versionsverwaltung steckt noch in den Ansätzen, aber es gibt sie, beispielsweise bei Wikis oder, schon länger, in der Software-Entwicklung.

Pedanten mit Internetzugang

Bloggen kann einem nicht nur Ärger mit Arbeitgebern oder Hochschullehrerinnen einbringen, sondern auch mit Einwanderungsbehörden. So ist es gerade Hossein Derakshan widerfahren, dem außerhalb des Irans wohl bekanntesten persischen Blogger. Der lebt eigentlich in Toronto, hatte sich aber für eine Zeit bei einem Freund in New York City einquartiert (und dort sehr wohl gefühlt). Als er nach einem kurzen Kanada-Aufenthalt mit dem Bus wieder in die USA einreisen wollte, stieß er auf einen Grenzbeamten, der sich kurzerhand via Google über Hosseins Blog schlau machte und dort verschiedene Indizien für dessen ‘illegalen’ USA-Aufenthalt vorfand. Nun hat der unglückliche Blogger für sechs Monate Einreiseverbot.