Nach dem Flandern-Trip vor drei Wochen nun zurück von einem kurzen Osterausflug in den Elsass. Im geradezu unwirklichen, kristallklaren Frühjahrslicht, in jenem nur in Frühlings- und frühen Herbsttagen möglichen Mix aus Sonnenhitze und Windeskühle läuft man mit Hunderten anderer Touristen verzaubert durch diese Puppenstubenwelten und vergegenwärtigt sich nur mit Mühe, dass die idyllisch geschwungenen Höhenzüge noch bis vor kurzem immer wieder Schlachtfelder waren, dass sich unter den Waldhängen die Stahlbetonbunker der Maginotfestungen verbergen. Doch im Hotel dann laufen auf RTL9 in scheinbar endloser Folge die Nazischurkenstreifen und zeigen, dass die Region bei allem savoir vivre und aller Geschäftstüchtigkeit immer noch wund ist von den blutigen Auswirkungen ihrer so glücklichen wie zugleich fatalen geographischen Lage zwischen den Welschen und den Boches.
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ja, vor allem in solch einer schönen gegend lässt es sich nicht begreifen, wie menschen ihre zeit mit krieg verschwenden konnten, ja wie sie komplett entgegen aller schönheit und freundlichkeit, die allein schon diese natur ausstrahlt, mit ihrem leben für zumeist sinnloses bestreben kämpfen konnten.
wie mag es sich für die soldaten angefühlt haben? die vielleicht in einem moment der ruhe durch so eine liebliche natur gelaufen sind? mögen sie sich gedacht haben: “wie schön es hier ist und welch frieden der wind in diesem augenblick über die wiesen trägt. wozu überhaupt all der krieg? wofür schmeißen wir unser leben ins feuer?”
sowas ist wirklich schlimm. wir haben glück, dass wir nicht in solch zeiten geboren wurden.