Die Gründung der International Crisis Group (ICG) fand unter dem unmittelbaren Eindruck der Balkankriege in den frühen 90ern und des Genozid in Ruanda statt. Seither hat sich die Nichtstaatliche Organisation, die aus Mitteln überwiegend US-amerikanischer Stiftungen und aus Zuschüssen verschiedener Staaten finanziert wird, zu einem der bestinformierten Thinktanks in der Konfliktforschung gemausert. Hauptsitz der Organisation ist Brüssel, ihre Experten arbeiten aber auch ‘vor Ort’ in verschiedenen Krisengebieten und bemühen sich um Erkenntnisse aus erster Hand.
ICG rühmt sich, eine Sprache zu sprechen, die auch Politiker verstehen: Jeden Monat erscheint der 12-seitiger Newsletter CrisisWatch, in dem die aktuelle Entwicklung der wichtigsten globalen Konfliktherde beobachtet wird, mit kurzen Einschätzungen und Links zu relevanten Quellen. Die aktuelle Ausgabe vermeldet ‘business as usual’ an den meisten Fronten, bei einigen Verschärfungen, zum Beispiel in Darfur und Burundi.